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05.06.24
05.06.24
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Arbeitswelt & Karriere

Gekonnt in Szene setzen: Vorstellungsrunden, die im Gedächtnis bleiben!

Kollegen sitzen am Tisch
© Microsoft Teams Picture

Wir alle wissen: Der erste Eindruck zählt! Trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, sich selbst auf interessante Weise vor anderen vorzustellen. Lesen Sie hier, wie Sie mit ein bisschen Vorbereitung Ihre Selbstpräsentation zum Erfolg machen.

„Wie ihr bereits wisst, haben wir die offene Stelle im Controlling besetzt. Unseren neuen Kollegen Max wollen wir heute offiziell willkommen heißen! Max, sag am besten direkt selbst ein paar Worte zu dir und stell dich dem Team vor!“ Max errötet leicht und wiederholt: „Ja, hallo in die Runde, also ich bin Max und ich unterstütze ab sofort im Controlling.“

Gut, ich übertreibe ein wenig, aber so oder ähnlich laufen viele Selbstvorstellungen ab. In den meisten Fällen bleiben wir hinter unseren Möglichkeiten, wenn wir uns selbst vor anderen präsentieren sollen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Angst vor Beurteilung oder Ablehnung, mangelndes Selbstvertrauen oder Unsicherheit über die richtige Etikette. Prinzipiell mögen es viele Menschen nicht sonderlich, im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu stehen.

 

Die Angst vor Vorstellungsrunden

Dabei gibt es viele Gelegenheiten, in denen wir uns vorstellen und einige Sätze zu uns selbst sagen dürfen: Das Bewerbungsgespräch, das Netzwerktreffen, der erste Kundenkontakt, das Training oder, wie eingangs beschrieben, der neue Job. Auch wenn dieses Ritual uns also allen bekannt ist, löst der Moment, in dem es heißt: „Erzählen Sie von sich!“ in vielen von uns Unbehagen aus. Zwei gute Nachrichten: Sollte es Ihnen genauso gehen, sind Sie damit nicht allein. Einer Umfrage von Statista zufolge haben 41 Prozent der Menschen weltweit Angst davor, öffentlich zu sprechen. Die zweite gute Nachricht: Eine erfolgreiche Selbstvorstellung ist keine Rocket Science. Man kann sie üben und dadurch zunehmend Sicherheit erlangen.

 

Was ich mit einer guten Selbstpräsentation gewinnen kann

Ihre Vorstellung darf über das Minimum hinaus gehen, sollte sie sogar. Sicher, Name und Tätigkeit gehören dazu, aber wie oft lassen diese Informationen Sie interessiert aufhorchen?

Machen Sie Ihr Gegenüber neugierig, bieten Sie ihm etwas zum Anknüpfen, reichen Sie sozusagen auch verbal die Hand – dies ermöglicht zwischenmenschliche Nähe und legt oft den Grundstein für ein kollegiales Arbeitsverhältnis, eine wohlwollende Freundschaft, ein tragfähiges berufliches Netzwerk oder eine erfolgreiche strategische Partnerschaft. Zusammengefasst: Nutzen Sie die Chance, durch Ihre Vorstellung Interesse und Vertrauen zu erwecken!

 

Was ich bei der Selbstvorstellung beachten sollte

Eine kleine Enttäuschung vorweg: Die eine perfekte Vorstellung für jeden erdenklichen Anlass gibt es vermutlich nicht. Beachten Sie bei der Vorbereitung aber ein paar entscheidende Fragen, wird Ihre Selbstpräsentation definitiv ein Erfolg werden!

Und damit sind wir beim einfachsten aller Tipps gelandet:

1. Bereiten Sie Ihre Vorstellung vor

Üben Sie Ihre Selbstpräsentation und machen Sie sich mit Ihren eigenen Worten vertraut. Im Rahmen Ihrer Vorbereitung können Sie sich an den nachfolgenden Punkten orientieren:

2. Klären Sie den Kontext

Wem stelle ich mich aus welchem Grund vor? Handelt es sich um eine formlose Zusammenkunft im Bekanntenkreis, so können Sie eher auf private Themen zu sprechen kommen. Welchem Sport gehen Sie gerne nach? Wo kommen Sie ursprünglich her? Solche Infos bieten oft einen formlosen Einstieg in interessante Gespräche. Geht es um einen ersten Kundentermin mit einem wichtigen strategischen Partner, wird der Schwerpunkt der Vorstellung vermutlich auf fachlichen Themen liegen. Neben der Tiefe der jeweiligen Inhalte variiert auch die Länge Ihrer Vorstellung in Abhängigkeit des Kontextes. In Situationen, in denen die Zuhörenden ein tiefes Verständnis von Ihnen und Ihren Fähigkeiten benötigen, darf Ihre Selbstvorstellung ruhig etwas länger und ausführlicher sein. Beispiele wären hier ein Vorstellungsgespräch oder ein Netzwerktreffen. Informelle oder zeitkritische Situationen bieten Anlass für eine kurze und knackige Vorstellung, z. B. in einem neuen Projekt mit weiteren Kollegen. Sollten Sie sich unsicher sein, wie ausführlich sie sich selbst vorstellen sollen, hilft es, sich vor der Vorstellungsrunde zu informieren, wie viel Zeit dafür eingeplant wird.

3. Sprechen Sie über Relevantes

Kennen Sie den Kontext, so können Sie entscheiden, welche Informationen für Ihre Zuhörenden von Relevanz sind. Dies ist wichtig, um die Aufmerksamkeit des Auditoriums zu halten, und führt dazu, dass sich Menschen leichter an Sie erinnern können.

4. Formulieren Sie Ihre Vorstellung klar und prägnant

Es kann helfen, seine Vorstellung vor dem Partner oder an einer Freundin zu üben und sich dann Feedback einzuholen. Hier ist es wichtig, die Personen vorher zu informieren, aus welcher Rolle heraus sie Ihnen zuhören sollen.

5. Bleiben Sie authentisch und ehrlich

Viele Menschen merken, wenn eine Person sich nicht authentisch verhält. Was sie sagt oder tut, wirkt dann seltsam aufgesetzt und führt eher dazu, dass man wenig initiale Sympathie für sie spürt. Übertreiben Sie daher nicht mit Ihren Ausführungen, sondern bleiben Sie sich selbst treu.

Team sitzt in einem Meeting zusammen.© Getty Images

Woran ich mich bei der Vorstellung orientieren kann: der Dreiklang by profession, by education, by passion

Neben den oben genannten Punkten kann der Dreiklang by profession, by education, by passion dabei helfen, sich selbst ganzheitlich und interessant zu präsentieren.

By Profession: Hier teilen Sie Ihre aktuelle berufliche Rolle oder Position mit. Geben Sie einen Einblick in das, was Sie derzeit tun und welche Fachkenntnisse Sie haben.

By Education: In diesem Teil sprechen Sie über Ihre Ausbildung oder Qualifikationen. Er zeigt Ihren Werdegang und die Kenntnisse, die Sie durch formale Bildung erworben haben.

By Passion: Dies ist der Teil, in dem Sie über Ihre Leidenschaften oder Interessen sprechen. Hier schildern Sie, was Sie außerhalb der Arbeit motiviert und begeistert.

Ein konkretes Beispiel könnte lauten:

„Beruflich bin ich Softwareentwickler mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Branche, spezialisiert auf die Entwicklung von Webanwendungen. Bildungstechnisch habe ich einen Master-Abschluss in Informatik von der Technischen Universität München. Ich liebe es, in meiner Freizeit zu kochen und neue Rezepte zu entdecken und bin überzeugt, dass diese Leidenschaft für Kreativität und Detailgenauigkeit auch in meine Arbeit als Entwickler einfließt.”

Bedenken Sie auch hier wieder: Der Kontext bestimmt die Inhalte. Je nach Situation können Sie etwas mehr über Ihre berufliche Rolle oder über Ihre Interessen sprechen. Solange die Informationen klar und deutlich dargestellt werden und relevant für Ihre Zuhörenden sind, sind Sie auf dem richtigen Weg!

 

Wie ich meine Vorstellung darüber hinaus verfeinern kann

Ein besonderer Tipp kommt abschließend noch aus der Psychologie. Menschen neigen dazu, die ersten Informationen (Primacy-Effekt) und die zuletzt erhaltenen Informationen (Recency-Effekt) besser zu erinnern als den Rest. Diese beiden Effekte lassen sich im Alltag gleichermaßen beobachten. Sie erklären warum wir unseren ersten Eindruck nur selten revidieren und uns gleichzeitig noch lange an den letzten Eindruck erinnern. So prägt eine erste negative Arzterfahrung oft, wie wir zu künftigen Arztbesuchen stehen. Auch wenn danach noch gegenteilige Erfahrungen folgen. Bei einem Vortrag merken wir uns, wie wir fachlich und emotional aus dem Vortrag gehen. Inspiriert? Gelangweilt? Motiviert?

Was können wir daraus für unsere Vorstellungsrunde lernen? Sorgen Sie für einen interessanten ersten Eindruck Ihrer Person, sei es durch ein schickes und auffälliges Accessoire oder ein herzliches Lächeln. Unterfüttern Sie den ersten Eindruck mit wertvollen, relevanten Informationen und schließen Sie beispielsweise mit einer humorvollen Anekdote. So schaffen Sie eine gute Basis für Vertrauen, erhöhen Ihre Chance, positiv in Erinnerung zu bleiben und können Ihren Auftritt vielleicht sogar ein wenig genießen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der nächsten Vorstellungsrunde! Denn Sie wissen ja: You never get a second chance to make a first impression!

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Lisa Klein
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