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GEHALTSVERHANDLUNG
Welche Kriterien sind entscheidend für eine Gehaltsverhandlung?
Irgendwann hat fast jeder eine Ausbildung und ein Studium abgeschlossen und wird in die freie Welt der Arbeit entlassen. Das große Geld ist in Sicht – oder zumindest über die Jahre verhandelbar. Im Laufe des Arbeitslebens klopfen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ca. alle zwei Jahre an die Tür Ihrer Chefin oder Ihres Chefs und bitten um eine Gehaltserhöhung. Und dann heißt es: argumentieren, überzeugen und knallhart verhandeln.
Die erste Gehaltsverhandlung für Berufseinsteigende
das ist für Sie drin!
Egal, ob Sie vor dem Berufseinstieg stehen, einen Jobwechsel planen oder innerhalb Ihres Unternehmens eine neue Position einnehmen werden. Es gibt verschiedenste Faktoren, die Ihr Gehalt beeinflussen. So ist der Vergleich zu identischen Jobs oder Branchen zwar naheliegend und kann eine Orientierung für den Gehaltswunsch bieten, eine realistische Einschätzung bekommen Sie aber durch das Zusammenspiel der folgenden Kriterien:
Neben diesen Faktoren lohnt sich immer auch der Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage und dem Wettbewerb auf dem Stellenmarkt – beziehen Sie diese Informationen ebenso in Ihre Kalkulation mit ein.
Überlegen Sie sich ebenfalls, ob nur ein monetärer Zugewinn für Sie spannend ist oder Sie auch mit anderen Leistungen, wie einer Unterstützung von Fahrkosten, einem Fitnessstudio-Abo oder der Möglichkeit eines Sabbaticals zufrieden sind.
Besonders als Berufseinsteigerin oder Berufseinsteiger fällt es schwer, seinen Wert zu kennen und selbstbewusst ein Gehalt zu fordern, das zu den Qualifikationen passt. Doch auch, oder gerade, weil Sie am Anfang stehen, ist es sinnvoll, sich umfassend zu informieren. Wie gestaltet sich das Gehaltsgefüge in Ihrer Berufsgruppe oder Branche? Etliche Berufsverbände, Branchenreports, Tariftabellen, Gehaltsrechner oder auch die Bundesagentur für Arbeit geben dafür eine gute Grundlage. Nutzen Sie auch Ihre Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen, um Ihre Gehaltsvorstellung richtig einzuschätzen oder anzugleichen. Mussten Sie zuvor bereits im Anschreiben eine Gehaltsvorstellung angeben, kann Ihr zukünftiger Arbeitgeber bereits einschätzen, ob sich Ihre Vorstellungen decken oder nicht. Liegen Ihre Forderungen über oder unter denen des Arbeitgebers, hätte er oder sie Sie wahrscheinlich gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen.
Kleiner Tipp: Bedenken Sie bei Ihrer Forderung, Ihre Vorstellung im Jahresbruttogehalt anzugeben, das gezahlte Netto ist von zu vielen persönlichen Faktoren abhängig.
Und außerdem: Geld ist nicht alles – überlegen Sie sich, wo Ihre Untergrenze liegt, ob Sie schon über eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit verhandeln oder Ihr Arbeitgeber nicht auch durch attraktive Zusatzleistungen für Sie interessant sein könnte.
Attraktive Zusatzleistungen können z. B. sein:
Gehaltsverhandlung
Tipps bei einem Jobwechsel
Eine gute Vorbereitung ist das A und O in der Gehaltsverhandlung. Sie wissen selbst am besten was Sie können, welche Erfolge Sie erzielt haben und was Sie wert sind. Also seien Sie selbstbewusst, überlegen sich gezielt Ihre Argumente, passen Sie den richtigen Moment ab und überzeugen Sie Ihre Chefin oder Ihren Chef davon, Ihnen mehr Gehalt zahlen zu wollen. Vielleicht spielt auch die Wortwahl eine Rolle bei der Entscheidung Ihrer Vorgesetzten. Versuchen Sie es doch mal mit der Bitte um eine Gehaltsanpassung und nicht um eine Gehaltserhöhung!
Neben allen Überlegungen um Argumente, Erfolge, Erfahrungen und Ziele gibt es einige Faustregeln, an denen Sie sich bei der Frage um eine Gehaltserhöhung orientieren können:
Überlegen Sie sich vor der Gehaltsverhandlung, wo Ihre Untergrenze liegt, und planen Sie mögliche Zugeständnisse ein. Sie verhandeln, also seien Sie sich bewusst, dass Ihr Gegenüber Sie eventuell herunterhandeln wird oder gar nicht auf Ihre Forderungen eingeht. Sind Ihre Vorstellungen nicht realisierbar, schauen Sie sich weiter auf dem Arbeitsmarkt um, aber verkaufen Sie sich nicht unter Ihrem Wert.
Nehmen Sie sich diese Tipps zu Herzen, so steigt die Chance auf eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung.